yule; 27; studentin und musikerin;
mareschstraße; 22.2.2021;
“ich wohne erst seit november am böhmischen platz. vorher hab ich allein in kreuzberg gelebt, dann hab ich wegen corona auch schnell gemerkt, dass es langsam reicht und bin hier in eine 3er wg gezogen. auf einen tapetenwechsel war ich auch schon eingestellt und dann kam noch die einsamkeit dazu. eigentlich hätte es im august nach new york gehen sollen, aber daraus ist natürlich nichts geworden. jetzt ist es halt rixdorf, auch schön.
mit der aktuellen situation komm ich sehr wechselhaft zu rande. in den letzten wochen hat mich wohl auch das triste wetter etwas erwischt, obwohl ich da gar nicht so anfällig bin. dazu kommt natürlich auch die situation rund um mein produktdesign-studium. normalerweise verbringen wir all die zeit in den werkstätten, und so sitz ich nun seit zwei semestern vorm computer und seh all meine leute dort nicht.
ich bin jetzt nicht übermässig vorsichtig, ich treff trotzdem auch leute, aber draußen halt. zum glück ist das wetter jetzt besser. wobei ich sagen muss, ich war gestern auf dem tempelhofer feld, da war so viel los, das hat sich wie ein festival angefühlt. das überfordert einen dann mittlerweile schon, wenn man so viele menschen gleichzeitig sieht. es wirkt so als wäre wieder alles normal, aber eigentlich ist es immer noch ungeil sich zu tausend an einem ort zu treffen. dieses konstante gefühl etwas falsch zu machen und die unsicherheit in einem, was ist jetzt richtig oder falsch, fängt allmählich an richtig auf die nerven zu gehen.”
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