ninar; 37; in ausbildung; rupprechtstraße; 9.7.2024;
“ich bin berlinerin. aufgewachsen bin ich in mitte und marzahn. ich hatte aber schon immer ein auge auf den weitlingkiez geworfen und vor 10 jahren dann hab ich hier eine wohnung gefunden.
berlin ist wahrscheinlich einfach die stadt, in der man alles sein kann und alles machen kann. jeder ist irgendwie selbst sein eigener chef, seine eigene kunstfigur. in meinen augen ist berlin eigentlich ein unfall. einerseits gut, weil jeder hier seinen pol, einen rückzugsort hat, berlin kann ein großer safespace sein. es wird in berlin viel mehr geduldet. wenn man das mit bayern vergleicht, ist das hier eine ganz andere welt. dort ist man generell anti gegen alles und in berlin kann man sich frei entfalten. andererseits find ich hier den drogen- und alkoholkonsum echt krass. man sollte da schon irgendwie eingreifen. diese problematik hat sich auch in den letzten jahren verschärft. vielleicht habe ich das aber auch früher weniger gesehen, da ich selbst involviert war, alles ausprobiert, und gefühlt alle psychischen störungen durch habe. mir fällt auf jeden fall immer mehr auf, dass die leute weniger miteinander harmonieren und sich viele immer mehr zurückziehen. es wird zu wenig miteinander geredet und es fehlt oft an verständnis füreinander und empathie. ich würde mir für berlin einfach wünschen, dass bessere perspektiven und strukturen für kinder und jugendliche geschaffen werden, damit sie einen guten halt in dieser freien stadt haben.”
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