kelli; 22; studentin; böhmischer platz; 9.11.2021;
“ich komm aus la und habe gerade in san francisco zum studieren begonnen als die pandemie angefangen hat. die uni wurde gleich dicht gemacht und alles läuft online. darum dachte ich mir, ich komm nach berlin und studiere von hier für eine weile. die stadt ist toll, fast schon retro, eine wahre entschleunigung. die leute haben zwar smartphones, aber sonst läuft alles viel langsamer und man muss überall cash zahlen. ich bin viel allein unterwegs, aber lerne immer gleich leute kennen. man kommt schnell ins gespräch. in la ist das ganz anders, viel verschlossener…und wenn man mal angesprochen wird, dann in der regel nur von einem sexistischen schwein. berlin ist im vergleich natürlich immer noch sehr günstig und gerade das macht es so vulnerabel. ich hoffe, dass sich die stadt ihre spezielle eigenart noch bewahren kann und für alle amis, die hier herkommen, hab ich einen rat: passt euch an und regt euch nicht über jeden scheiß auf, der hier anders ist. ich muss selbst bald zurück, aber ich möchte wieder kommen und vor allem bleiben! …aber nicht als hipster oder gentrifiziererin! am liebsten würde ich in einem squat wohnen, mir wäre das egal.”
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