johanna; 32; doktorandin;
“ich bin in steglitz aufgewachsen und zur zeit findet man mich in kreuzberg. wegen arbeit musste ich jedoch viel nach münchen pendeln, das hat sich aber durch corona schnell geändert. jetzt ist home office angesagt. zwar etwas einseitig und einsam, aber ich spar mir das rumfahren – ein vorteil für mich. zeitweise habe ich mich schon sehr isoliert gefühlt, aber ja, ich bin geübt am schreibtisch zu sitzen und zoom konferenzen sind auch praktisch. ich hoffe, dass durch die pandemie die sogenannten systemrelevanten jobs besser vergütet werden! jetzt wäre aufmerksamkeit da, jedoch flaut die schnell wieder ab, wie man weiß.
für berlin wünsche ich mir, dass linke, alternative orte und freiräume wie das tempelhofer feld nicht weiter verschwinden! die machen den charme berlins aus, und ohne wird die stadt immer langweiliger. die ausgeprägte kritische masse in berlin sehe ich da nicht in gefahr, viel mehr aber bereitet mir die voranschreitende spaltung der gesellschaft sorge – die differenzen werden immer schärfer!”
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