isabella; 32; psychiaterin; richardplatz; 21.4.2021;
“ich bin neuköllnerin, war zwar öfter mal weg, bin aber immer wieder zurück gekommen. vor allem wegen meinen freunden, familie und ich fühl mich hier einfach wohl.
gerade bin ich in elternzeit, und das haben wir uns natürlich etwas anders vorgestellt. lockdown und mein partner, der in der gastro arbeitet, ist seit einem jahr in kurzarbeit. wir können nicht viel machen, aber dafür haben wir viel zeit zusammen. wir versuchen es uns so schön wie möglich zu machen.
mit meinen arbeitskollegen in der psychiatrie hab ich weiterhin kontakt. es gibt viel mehr aufnahmen im moment. viele geraten in eine krise, haben depressive phasen, für menschen mit schizophrenen erkrankungen ist es zum beispiel ganz schlimm, da man wegen der maske die gesichter anderer nicht richtig erkennt. ich denke es ist bei weitem noch nicht absehbar mit welchen langzeitfolgen unsere gesellschaft quer durch alle generationen zu kämpfen haben wird. viele haben auch existenzielle ängste, müssen durch finanzielle engpässe und der berliner mietendeckel ist jetzt auch noch gefallen. rein rechtlich geht das in ordnung, aber ich hoffe, dass nun von bundesebene etwas in diese richtung kommt. nichtsdestotrotz muss man sich als einzelner einfach wehren und ich finde zum beispiel die kampagne “deutsche wohnen&co enteignen” ist ein schritt in die richtige richtung. ich hoffe, dass es im herbst zum volksentscheid kommt.”
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