volker; 80; rentner; fritz reuter straße;
“ich komm aus der gastronomie. ich hatte ein restaurant in kolumbien: französische küche, und später eine karibische cocktailbar in berlin. die reise hat aber in ostwestfalen angefangen und 1965 kam ich nach berlin. ich wollte in eine großstadt und nicht zum militär somit ist es ganz einfach berlin geworden. ich bin damals aber auch vom baugerüst gefallen und wäre sowieso untauglich gewesen, daher war einfach die flucht in die großstadt ausschlaggebend. gleichzeitig sind die berliner wegen der mauer alle abgehauen und uns westdeutschen wurde sogar der umzug bezahlt. anfangs war die enttäuschung aber groß! angekommen in tempelhof, ging’s erst nach lichterfelde ost: kopfsteinpflaster, dörflicher charakter… ich dachte ich komm vom regen in die traufe. aber dann hab ich mich nach und nach entwickelt: mit der s-bahn zum ku’damm, da konnte man dann schon etwas berlin schnuppern.
aus heutiger sicht ist berlin für mich absolut lebenswert und wird auch immer noch liebenswerter. auch wenn ich mit meinen 80 vieles nicht mehr machen kann, was sich den jungen leuten heute anbietet. berlin ist immer im wandel. ich merke das vor allem weil ich viel im kiez bin. wenn ich dann in die stadt fahre, dann stehen da plötzlich überall neue gebäude.
für die zukunft wünsch ich mir einfach noch gesund zu bleiben. weniger saufen, rauchen und fressen, dann geht das schon noch eine weile gut.”
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