fritz; 66; rentner; s-bahnhof treptower park; 12.3.2022;
“ich bin berliner, ein original. in lichtenberg aufgewachsen, 1961 kurz vor dem mauerbau nach kreuzberg und jetzt im hohen alter bin ich treptower geworden. früher und vor allem durch die montagearbeit hatte ich öfter mal überlegt aus berlin weg zu gehen, aber irgendwie hat sich nie was anderes ergeben. für mich waren die besten jahre hier die 70er und 80er. in den 90ern gings schon langsam runter. da fing’s an mit den wessis, den zugereisten und multikulti. das hat gar nichts mit rechts und so zu tun, aber die berliner kultur, die berliner sprache ist verschwunden, das gibt es gar nicht mehr. große schnauze, ordinär, das ist alles weg, das ist das traurige. man hört nur noch andere sprachen, berlin ist hektik, stress und aggression geworden. es gibt hier kein miteinander mehr, sondern nur noch gegeneinander.”
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