holger; 57; kameramann;
“ich warte gerade auf meinen termin in der charité. seit 4 jahren mache ich eine chemotherapie, das ist schon zur routine geworden. das ganze ist nicht heilbar, ich mach mir da keine illusionen. aber eben gut behandelbar und ich kann zum glück gut damit leben.
zu hause bin ich in berlin schon recht lang, seit 1986! berlin wirkte damals diametral entgegen zu dem was stuttgart war – so hats mich ins andere extrem getrieben, in die eingemauerte stadt. das studium war damals eher ein vorwand. ich war idealist, ich dachte man kann das system von innen ändern – das hat aber nicht geklappt.
neulich hab ich einen alten tagebucheintrag von mir wieder gefunden, da war ich 13: “ich werde in berlin leben!” meine seelische heimat ist die stadt wirklich schnell geworden. ich konnte sogar mein hobby zum beruf hier machen. anfangs hatte ich angst, dass das berufliche die leidenschaft zerstören könnte. dem war aber nicht so und ich hab’s nie bereut, dass ich zum film gegangen bin!”
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